Vorschlag zur Abschaffung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag ist ein Schlag ins Gesicht für Beschäftigte

Der Vorschlag des Allianz-Chefs Oliver Bäte, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag abzuschaffen, stößt auf scharfe Kritik des SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Kröber. Kröber erklärt:


„Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist ein Grundpfeiler unserer sozialen Marktwirtschaft und eine Errungenschaft, die hart erkämpft wurde. Ein Manager mit Millionengehalt fordert, denjenigen noch mehr zu nehmen, die ohnehin kaum über die Runden kommen. Das zeigt, wie weit sich dieser von der Lebensrealität der arbeitenden Menschen entfernt hat. Eine solche Forderung ist gefährlich und zutiefst unsolidarisch.“


Der direkt gewählte Abgeordnete aus Magdeburg fordert stattdessen mehr Solidarität und Verantwortung von Unternehmen: „Anstatt immer neue Belastungen für die Beschäftigten zu fordern, sollten wir uns darauf konzentrieren, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die soziale Sicherheit zu stärken. Der Allianz-Chef sollte sich fragen, wie weit er sich mittlerweile von der Lebensrealität hart arbeitender Menschen entfernt hat.“


Um Krankheitstage von Beschäftigten zu verringern, setzt die SPD auf mehr Gefährdungsbeurteilungen, den Ausbau und die Stärkung des betrieblichen Eingliederungsmanagements sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung.