Kröber: Chemieindustrie in Sachsen-Anhalt braucht niedrigeren Strompreis

Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte heute ein Konzept zur Entwicklung einer klimafreundlichen Grundstoffindustrie. Insbesondere emissionsreiche Industriezweige wie die Zement- und Stahlherstellung sowie die chemische Grundstoffindustrie seien hiervon betroffen.


„Die umfassende Transformation unserer Industrie hin zur Klimaneutralität ist eine herausfordernde Aufgabe. Ich halte die Definition klimaneutraler Grundstoffe für einen wichtigen ersten Schritt unseres Bundeswirtschaftsministers“, so der direktgewählte Magdeburger Bundestagsabgeordnete Martin Kröber (SPD). „Die Chemieindustrie zählt zu den umsatzstärksten Unternehmenszweigen Sachsen-Anhalts“, so Kröber. „Insbesondere die Herstellung und Verarbeitung grüner Chemiegrundstoffe wie Ammoniak und Ethylen sind zukunftsweisend für den Industriestandort Sachsen-Anhalt.“


Dies sei allerdings nicht genug, so der SPD-Politiker. „Für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes brauchen wir einen festgelegten Industriestrompreis von fünf Cent. Nur so kann der Wirtschaftsstandort Deutschland und insbesondere Sachsen-Anhalt im internationalen Wettbewerb bestehen.“


Drei der fünf umsatzstärksten Unternehmen Sachsen-Anhalts sind Teil der Chemiebranche. Im vergangen Jahr sank der Gesamtumsatz der Industrie in Sachsen-Anhalt um zehn Prozent. Grund hierfür seien vor allem Umsatzrückgänge in der Grundstoffindustrie, die auf die hohen Energiepreise zurückzuführen seien.