Bund stärkt Bildungsgerechtigkeit in Sachsen-Anhalt mit 250 Millionen Euro

Die Ampel-Koalition hat am Donnerstag, 11.04., das Startchancen-Programm im Deutschen Bundestag beraten. Das Programm sieht vor, eine Milliarde Euro Bundesmittel jährlich für 10 Jahre lang in die Sanierung und Ausstattung von 4000 Schulen in Deutschland zu investieren. Laut dem Sprecher der SPD-Bundestagsabgeordneten aus Sachsen-Anhalt, Martin Kröber, werden 100 Schulen des Bundeslandes mit den Mitteln bedacht, darunter 60 Grundschulen.


„Das Startchancen-Programm ist das wichtigste bildungspolitische Projekt dieser Koalition“, betont Kröber. Die teilnehmenden Schulen werden anhand des Anteils der Schülerinnen und Schüler mit hoher Armutsgefährdung, Migrations-hintergrund, sowie an Standorten mit negativem Bruttoinlandsprodukt ausgewählt. „So wird garantiert, dass das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird“, kommentiert der Gewerkschafter. Bis zu 250 Millionen Euro Bundesmittel werden während der Programmlaufzeit an die Projektschulen in Sachsen-Anhalt gehen.


In Deutschland hängt die schulische Karriere von Kindern und Jugendlichen im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch mit dem Wohlstand und Bildungsgrad der Eltern zusammen. Die Chance auf den Erwerb des Abiturs bei Kindern aus einkommensschwachen Familien, ohne Eltern mit akademischem Abschluss, lag zuletzt bei unter 25 Prozent. „Es geht hier darum, Kindern aus Arbeiterfamilien Chancen zu eröffnen“, so Kröber, als Sohn eines Eisenbahners und einer Einzelhandelskauffrau. „Das verstehe ich unter sozialer Politik für die Menschen in unserem Land.“ Die Projektschulen sollen bis 1.6. durch das Land Sachsen-Anhalt bestimmt werden.